Ihr Familienname Wuth
besprochen und wissenschaftlich belegt.
Was bedeutet Ihr Name?
Wo kommt der Name her?
Wo ist Ihr Name wesentlich verbreitet?
Während die familiengeschichtlichen Quellen oft nur wenige Jahrhunderte zurückreichen, wurzeln die Familiennamen in früherer Zeit. Man hat deshalb nicht zu Unrecht den Namen als ältestes Zeugnis der Familiengeschichte bezeichnet. Er kann Auskunft geben über Beruf, Heimat oder Aussehen der Vorfahren zur Zeit der Festwerdung der Familiennamen. Vor allem die sprachliche Form, insbesondere der Herkunfts- und Berufsnamen, sowie Lautstand und Wortzusammensetzung der Namen allgemein lassen Rückschlüsse auf das Verbreitungsgebiet und damit auf die Herkunft der Vorfahren eines Namensträgers zu.
Ähnliches gilt auch von den Rufnamen, die landschaftlich unterschiedlich verbreitet waren, und sich darüber hinaus auch in den einzelnen religiösen Einflußbereichen verschieden entwickelten. Auch hier sind mundartliche Formen zu beobachten, die Rückschlüsse auf die Herkunft zulassen. Andere Namen sind, zumeist durch Wanderung, weitgehend umgebildet worden, indem sie, aus unterschiedlichen Gründen, an die neue Umgebung angepaßt wurden. Eine der häufigsten Ursachen der Namenswandlung ist schließlich die Änderung der Schreibweise, die bis in das 19. Jh. hinein zulässig war.
Etymologie:
Der Familienname Wuth ähnlich wie Wuthe, Wute, bezieht sich in der Hauptmasse auf die Ortsnamen Wutha oder Wuthenow. Gemeint ist einer, der aus einem dieser Orte stammt oder zumindest Beziehung dorthin hat.
Diese oben genannt Version muss revidiert werden. Sie ist schlichtweg falsch.
Es hat sich im Laufe der Forschung herausgestellt, dass ein nicht unerheblicher Teil der WUTH's aus Württemberg stammt.
Zitat aus WIKIPEDIA: " Im Dreißigjährigen Krieg 1618 bis 1648 gehörte Württemberg zu einer der vom Krieg meistbetroffenen Regionen überhaupt (siehe auch Seekrieg auf dem Bodensee 1632–1648). Ab 1628 stand das Land mehr oder weniger dauerhaft unter der Kontrolle fremder Truppen. Durch das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. verlor Württemberg etwa ein Drittel seines Territoriums. Nach der Schlacht bei Nördlingen 1634, bei der das württembergische Heer auf der Seite der unterlegenen Schweden gekämpft hatte, kam es zu Plünderungen und Brandschatzungen im Land. Herzog Eberhard III. floh ins Exil nach Straßburg. In der Folgezeit wurde das Land durch Armut, Hunger und die Pestepidemie im Jahr 1637 erheblich entvölkert. Württemberg zählte, ursprünglich im Jahr 1618, eine Einwohnerzahl von 350.000, im Jahr 1648 beherbergte Württemberg nach schweren Kriegsverlusten, Pest und Landflucht lediglich noch etwa 120.000 Einwohner."
Viele sind daher ausgewandert und ins ebenfalls evangelische "Ausland" Thüringen gegangen. Leider konnte bis dato noch keine Verbindung nach gewiesen werden.
Siehe hierzu: Bartholomäus Wuth * ca. 1590 aus Dettenhausen, Stockach, Joseph Wuth * ca. 1620 aus Calw, Karlsruhe, Hanß Jerg Wuth * ca. 1653 aus Besigheim, Ludwigsburg (alle Daten aus Evangelisches Landeskirchenamt, Stuttgart, Württemberg, Deutschland, evangelische Kirchenbücher 1500-1985)
Aber auch Kurz- oder Koseformen aus dem alten Personennamen Wudger oder Wodger können mit hineinspielen; dazu viele Umbildungen wie z.B.: Wutha, Wuthe, Wothe, Wude, Wuhd, Woth, Wooth, Wudt, Wutth, Wuttke, Wuttig, Wutz.
Zuweilen beruht der Name auch auf dem alten Adjektiv wuot = aufgeregt, wild, grimmig.
Namengattung:
Ortsname, bezeugt durch
Wutha in Thüringen; Wuthenow / Neuruppin.
Vorname, Wudger - Wodger, heute nicht mehr gebräuchlich Übername, nach einer Eigenschaft.
Verbreitung:
Die Schreibweise Wuth ist überwiegend in Brandenburg, Thüringen und Württemberg verbreitet.
Urkundliche Belege sind z.B.:
1364 Berthold von Wutha / Thüringen (Ortsname) ©2001 HPW;
1406 der Wute zu Barth / Vorpommern-Rügen (Übername);
1452 erhält ein Ritter „Hans von Wutha“ den Schunkenhof ©2014 HPW;
1575 Hanß Wuth, Neukirchen, Eisenach, Thüringen ©2016 HPW;
1608 Nickel Wutth (Wudt), Neubürger Stadt Weimar ©2001 HPW;
1623 Simon Wutenow, zu Neuruppin (Ortsname);
1681 Jacobus Wuth, Madelungen bei Eisenach ©2001 HPW;
1750 Drejack Wuthe, Beeskov / Brandenburg;